Montag, April 13, 2015

Die vier Industrialisierungen



Hier ging es in den letzten Tagen ja viel um die Phasen der Industrialisierung. Schön ist die Darstellung  der vier Industrialisierungsstufen durch Baumwollverarbeitung, Schlachtbetriebe, Industrieroboter und weltweite Vernetzung.
Auch wenn für Viele die Industrialisierung mit James Watt und seiner verbesserten Dampfmaschine anfing, so richtig los ging es mit der Industrialisierung eben erst durch die Massenfertigung von Gütern: Die ersten Dampfmaschinen wurden ausschließlich zur Entwässerung von Mienen genutzt, die Effizienzsteigerungen durch den separaten Kondensator wurden nur zu einem kleinen Teil an die Auftraggeber weitergegeben. Vielmehr betrieb ‚Bolton & Watt‘ die Dampfmaschinen, wie man heute sagen würde, ‚as a service‘, d.h. sie stellten die Techniker und betrieben die Maschinen. Siehe hierzu zum Beispiel:


Als herausragend für die Massenherstellung ist die Baumwollverarbeitung zu nennen. Siehe zum Beispiel:


Die Fließbandfertigung wurde in Schlachtbetrieben eingeführt. Hier ist Chicago die zentrale Stadt.


Für die ‚Roboter-industrialisierung‘ habe ich bis jetzt kein wirklich passendes Werk gefunden/gelesen.
Aber für die vierte Stufe der Industrialisierung gibt es ein lesenswertes Buch:


Geschrieben von zwei brillanten Wissenschaftlern, in der Ausrichtung aber sehr auf das Ziel eine neue Zeitrechnung (das zweite Maschinenalter) zu rechtfertigen, beschränkt.

Montag, April 06, 2015

Clayton M. Christensen oder die Zukunft von 'höherer Bildung'

Ja, noch einen Beitrag über Clayton Christensen. Diesmal geht es um die 'höhere Bildung', bzw. die Anwendung seiner Theorie der 'Disruptive Technology' auf die 'höhere Bildung'. Natürlich kommt auch hier die Stahlindustrie wieder vor. Damit Ihr das nicht alles zum 10 mal hören müsste habe ich ein paar Zeitstempel zum Springen festgehalten.
Nach einer beeindruckenden Einleitung kommt, wie gesagt, auch hier wieder einmal die Stahlindustrie zum Zuge, dann die Autoindustrie. Aber dann ab:
16:50 wird die Theorie auf die japanische Industrie übertragen und festgestellt, wieso es der japanischen Industrie im Gegensatz zur amerikanischen nicht gelingen wird aus der seit 1990 bestehenden Rezession zu kommen! 
Dann geht es wirklich mit dem Thema los:
24:08 Online learning
36:30 University of Phoenix: 135.000 MBA Students pro online Kurs. Die zeichnen Vorlesungen von hervorragenden Forschern auf, bereiten diese didaktisch auf und nutzen ihre große Nutzerschar als Kontrolle für die Aufarbeitung und passen diese natürlich bei Defiziten an. Für die didaktische Aufarbeitung stehen denen 2 Millionen USD pro Jahr zu Verfügung!
50:24 Von einander abhänge Produkte gegenüber modulare Produkte ('Customization der Bildung'). Hier werden schon die kurz- bis mittelfristigen Folgen der online-Kurse diskutiert. Insbesondere die Trennung von Forschung und Lehre als Folge der online-Kurse.
1:02:48 Michigan Manufacturing Cooperation, Erstmal der Vergleich zwischen einem universellem Werk (Pontiac) und einem Spezial-Werk (Ohio) und die damit verbundenen Verwaltungskosten. Dann kommt die Anwendung auf die Universitäten von heute.
1:15:30 Harvard is in the middle of a disruption

Es gibt das Ganze auch noch in einer ähnlichen Form (Ja auch wieder mit dem Stahlindustrie-Beispiel, aber auch das Dampfbagger-Beispiel etc.): 
1:09:30 Andy Grove, Intel, (kurz vor Ende ein wirkliches Kleinod!). Jetzt wissen wir endlich wieso die auf die Idee gekommen sind den Celeron einzuführen und wieso es Intel so wichtig war AMD und Cyrix zu zerstören.

Und natürlich wissen wir alle, das wir spätestens jetzt das Buch zur Vorlesung durcharbeiten sollten...